Der Spaßfaktor beim Sprachenlernen: Disziplin, Geduld und mögliche Abkürzungen

In meinem letzten Beitrag schrieb ich darüber, warum das Sprechenlernen Disziplin und Geduld erfordert und warum es nicht immer eine Abkürzung gibt.

Dieses Mal möchte ich jedoch darauf eingehen, warum es dennoch eventuell eine oder gar mehrere Abkürzungen gibt.

Der Weg, den wir gehen müssen, mag nicht kürzer werden aber wenn sich dieser gefühlt verkürzt, haben wir schon viel gewonnen.

Wir sind subjektive Wesen. Wir beurteilen die Welt nach unserem Glauben und Empfinden. Wer kennt das nicht: Man muss Sport machen, ins Fitnessstudio gehen oder joggen aber man hat einfach keine Lust, man kann den inneren Schweinehund einfach nicht überwinden.

Der innere Schweinehund ist übrigens der Teil von uns, der uns ins Ohr flüstert, wir sollten lieber zu Hause bleiben, uns auf die Couch legen, Chips essen und fernsehen.

Aber zurück zu unserem Hauptanliegen. Also, wir wollen aktiv werden und Sport treiben aber etwas hält uns zurück. Plötzlich meldet sich eine Freundin oder ein Freund und schlägt vor, dass wir gemeinsam Sport treiben. Wir sollen gemeinsam joggen gehen. Dann überlegt man gar nicht mehr lange und lässt sich auf den Vorschlag ein.

Das Ergebnis ist am Ende, dass man Sport gemacht hat und dabei auch noch Spaß hatte. Eventuell ist man sogar länger und weiter gelaufen, aber es hat sich nicht so angefühlt!

Der Faktor Spaß und Gruppenzwang (im positiven Sinne) haben uns ganz alleine und ohne große Anstrengung “Disziplin und Geduld” beschert.

Tatsächlich ist Spaß ein großer und wichtiger Faktor, der uns im Leben viele Dinge erleichtern kann, ganz besonders das Sprechenlernen.

Daher ist es wichtig, dass man sich ein wenig austrickst. Konstruiere Situationen, in denen du mit anderen gemeinsam Deutsch lernen kannst. Sorge dafür, dass Deutsch und Spaß zusammenfallen: Lies auf Deutsch, was dir Spaß macht, unabhängig vom Thema: Die Themen können Sport, Mode, Technik oder die Klatschpresse sein. Wichtig ist, dass es auf Deutsch ist und dass du wirklich neugierig bist.

Freunde oder Tandempartner können auch eine große Hilfe sein. Einerseits sind Treffen verbindlich. Wenn du dich verabredest, wirst du beim Treffen erscheinen müssen. Du wirst “gezwungen” sein Deutsch zu sprechen. Höchstwahrscheinlich, wirst du auch Spaß haben.

Im Quintessenz heißt das, Disziplin und Geduld sind wichtig aber Spaß und Freunde, können den gesamten Prozess insgesamt zu einer Freude machen. Fange also heute an, für morgen Pläne zu machen, gegen die dein Schweinehund keine Chance hat. Am besten geht das, wenn du andere Menschen involvierst, denn das sind Verbindlichkeiten, die du auch respektieren wirst, wenn du Mal keine Lust hast.

Bild von rawpixel.com auf Freepik

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